Rechtsprechung
OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Sichere Abklärung der Lage des Kindes bei der Eingangsuntersuchung einer vor der Entbindung stehenden Patientin aufgrund eines Blasensprungs; Zuverlässige Feststellung des Höhenstands des Fetus; Pflicht zur Aufklärung über Entbindungsalternativen bei vorzeitigen ...
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 823 Abs. 1; BGB § 847
Beweislastumkehr bei grobem Organisationsfehler einer Klinik - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 847
Sichere Abklärung der Lage des Kindes bei der Eingangsuntersuchung einer vor der Entbindung stehenden Patientin aufgrund eines Blasensprungs; Zuverlässige Feststellung des Höhenstands des Fetus; Pflicht zur Aufklärung über Entbindungsalternativen bei vorzeitigen ... - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Ellwangen/Jagst, 25.02.1998 - 5 O 412/96
- OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
- BGH, 22.02.2000 - VI ZR 166/99
Papierfundstellen
- VersR 2000, 1108
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (42)
- OLG Stuttgart, 11.05.1995 - 14 U 39/92
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Hinsichtlich des materiellen Schadens bleibt es bei der Rechtsprechung des Senats und anderer Obergerichte, wonach bei einem in der Entwicklung begriffenen Schaden schon aus prozeßökonomischen Gründen der in der Vergangenheit bereits angefallene und bezifferbare Schaden nicht in einem Leistungsantrag geltend gemacht werden muß, sondern zusammen mit dem erst künftig entstehenden Schaden Gegenstand eines einheitlichen Feststellungsantrags sein kann (…Senat a.a.O.; ferner vom 11.05.95 - 14 U 39/92 - S. 13; vgl. ferner BGH v. 30.03.83 - VII ZR 3/82 = NJW 1984, 1552, 1554; OLG Saarbrücken VersR 1992, 1359;… Zöller/Stephan, ZPO , 21. Aufl., § 256 Rn. 7).Dieser Bewertung entspricht, daß in der verzögerten Einleitung einer Schnittentbindung im Regelfall ein grober Behandlungsfehler gesehen wird, da während der Geburt eine Sauerstoffmangelversorgung schnellstmöglich bekämpft werden muß, um Hirnschädigungen zu vermeiden (vgl. OLG Frankfurt VersR 1996, 584; dazu Anm. Gaisbauer VersR 1996, 1110; OLG Schleswig VersR 1994, 310 = AHRS 2500/103; OLG Hamm VersR 1994, 730 = AHRS 6570/101; OLG Köln VersR 1991, 669 = AHRS 6570/21; OLG Oldenburg VersR 1993, 753 = AHRS 6570/32; OLG München VersR 1991, 586 = AHRS 3010/38; Urteil des Senats vom 11.05.95 - 14 U 39/92, Zeitverlust von 8 Minuten durch den vergeblichen Versuch, das Kind an einer anliegenden Nabelschnur vorbei zu entwickeln; ferner Senat vom 22.07.93 - 14 U 46/92, verzögerte Schnittentbindung).
Es kann danach nicht ausgeschlossen werden, daß der irreparable Hirnschaden des Klägers bei einer um 6 Minuten verkürzten Entbindung vermieden worden wäre (vgl. Senat vom 11.05.95 - 14 U 39/92 - Zeitverlust von 8 Minuten bei Nabelschnurkomplikation).
- BGH, 16.04.1996 - VI ZR 190/95
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Geburtshilfe, Belegarzt, …
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Bei einem organisatorischen Mangel handelt es sich um ein Versäumnis, welches - entgegen der Auffassung des Landgerichts - im Fall eines groben Organisationsfehlers eine Beweislastumkehr zu rechtfertigen vermag (…vgl. Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht 3. Aufl. Rn. 253 m.w.N.; BGH v. 10.11.70 - VI ZR 83/69 = VersR 1971, 227 = AHRS 6575/3; BGH v. 14.12.93 - VI ZR 67/93 = VersR 1994, 480 = AHRS 2500/119 - personelle Ausstattung eines Entbindungsteams; v. 01.02.94 - VI ZR 65/93 = VersR 1994, 562 = AHRS 3030/101 - Wärmflaschen, in beiden Fällen Organisationsmängel verneint; v. 16.04.96 - VI ZR 190/95 = VersR 1996, 976 - keine ausreichende Vorsorge des Belegkrankenhauses dagegen, daß Pflegepersonal ärztliche Aufgaben übernimmt; OLG Hamm VersR 1994, 729 = AHRS 3060/30, unzureichende personelle Besetzung einer Station mit psychisch Kranken; OLG Köln VersR 1996, 856 - unzureichende Organisation der Unterrichtung von Eltern Frühgeborener über notwendige Kontrolluntersuchungen).Die Schlüsselregelung erscheint daher - bei objektiver Betrachtung - hinsichtlich der vernachlässigten Information der Ärzte und Hebammen nicht mehr als verständlich und verantwortbar, weil die zugrundeliegende Gefährdungslage klar erkennbar war und ihr auf einfache Weise hätte begegnet werden können (ähnlich im Fall BGH v. 16.04.96 a.a.O.); der Fehler hätte der Leitung des Krankenhauses schlechterdings nicht unterlaufen dürfen (…zu den begrifflichen Voraussetzungen eines groben Fehlers im medizinischen Behandlungsbereich vgl. BGH Urt. v. 03.12.85 - VI ZR 389/90 = VersR 1986, 366 = NJW 1986, 1540 = AHRS 6551/10; vom 26.11.91 - VI ZR 389/90 = VersR 1992, 238, 239 = NJW 1992, 754 = AHRS 6551/21; BGH v. 19.11.96 - VI ZR 350/95 = VersR 1997, 315, 316 m.w.N.; zuletzt BGH v. 03.11.98 - VI ZR 253/97 = VersR 1999, 231 ).
- OLG Schleswig, 24.02.1993 - 4 U 18/91
Ärztliche Entscheidung ; Schnittentbindung; Grober Behandlungsfehler; Objektive …
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Dieser Bewertung entspricht, daß in der verzögerten Einleitung einer Schnittentbindung im Regelfall ein grober Behandlungsfehler gesehen wird, da während der Geburt eine Sauerstoffmangelversorgung schnellstmöglich bekämpft werden muß, um Hirnschädigungen zu vermeiden (vgl. OLG Frankfurt VersR 1996, 584; dazu Anm. Gaisbauer VersR 1996, 1110; OLG Schleswig VersR 1994, 310 = AHRS 2500/103; OLG Hamm VersR 1994, 730 = AHRS 6570/101; OLG Köln VersR 1991, 669 = AHRS 6570/21; OLG Oldenburg VersR 1993, 753 = AHRS 6570/32; OLG München VersR 1991, 586 = AHRS 3010/38; Urteil des Senats vom 11.05.95 - 14 U 39/92, Zeitverlust von 8 Minuten durch den vergeblichen Versuch, das Kind an einer anliegenden Nabelschnur vorbei zu entwickeln; ferner Senat vom 22.07.93 - 14 U 46/92, verzögerte Schnittentbindung).Der Senat befindet sich damit in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte (OLG Oldenburg VersR 1993, 753 - 200.000,00 DM bei schwerstem Geburtsschaden und eingeschränkter Wahrnehmungsmöglichkeit des Kindes; OLG Hamm VersR 1994, 730, 731 - 240.000,00 DM nicht übersetzt bei einem schwerstgeschädigten, aber "zweifellos" empfindungsfähigen Kind; OLG Hamm NJW-RR 1993, 537 - 250.000,00 DM bei Hirnschädigung mit Epilepsie, spastischer Diplegie und geistiger Behinderung; OLG Oldenburg VersR 1994, 1071 - 250.000,00 DM bei weitgehender Zerstörung der Persönlichkeit; OLG Schleswig VersR 1994, 310 - Gesamtkapital von rund 340.000,00 DM bei ähnlichem Schadensbild; OLG Oldenburg VersR 1997, 1236 - 350.000,00 DM bei teilweise erhaltener Erlebnis- und Empfindungsfähigkeit).
- OLG Oldenburg, 03.12.1991 - 5 U 25/91
Sofortige Beendigung der Geburt; Vakuumextraktion; Verspätete Vornahme; …
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Dieser Bewertung entspricht, daß in der verzögerten Einleitung einer Schnittentbindung im Regelfall ein grober Behandlungsfehler gesehen wird, da während der Geburt eine Sauerstoffmangelversorgung schnellstmöglich bekämpft werden muß, um Hirnschädigungen zu vermeiden (vgl. OLG Frankfurt VersR 1996, 584; dazu Anm. Gaisbauer VersR 1996, 1110; OLG Schleswig VersR 1994, 310 = AHRS 2500/103; OLG Hamm VersR 1994, 730 = AHRS 6570/101; OLG Köln VersR 1991, 669 = AHRS 6570/21; OLG Oldenburg VersR 1993, 753 = AHRS 6570/32; OLG München VersR 1991, 586 = AHRS 3010/38; Urteil des Senats vom 11.05.95 - 14 U 39/92, Zeitverlust von 8 Minuten durch den vergeblichen Versuch, das Kind an einer anliegenden Nabelschnur vorbei zu entwickeln; ferner Senat vom 22.07.93 - 14 U 46/92, verzögerte Schnittentbindung).Der Senat befindet sich damit in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte (OLG Oldenburg VersR 1993, 753 - 200.000,00 DM bei schwerstem Geburtsschaden und eingeschränkter Wahrnehmungsmöglichkeit des Kindes; OLG Hamm VersR 1994, 730, 731 - 240.000,00 DM nicht übersetzt bei einem schwerstgeschädigten, aber "zweifellos" empfindungsfähigen Kind; OLG Hamm NJW-RR 1993, 537 - 250.000,00 DM bei Hirnschädigung mit Epilepsie, spastischer Diplegie und geistiger Behinderung; OLG Oldenburg VersR 1994, 1071 - 250.000,00 DM bei weitgehender Zerstörung der Persönlichkeit; OLG Schleswig VersR 1994, 310 - Gesamtkapital von rund 340.000,00 DM bei ähnlichem Schadensbild; OLG Oldenburg VersR 1997, 1236 - 350.000,00 DM bei teilweise erhaltener Erlebnis- und Empfindungsfähigkeit).
- OLG Hamm, 01.02.1993 - 3 U 65/92
Behandlungsunterbrechung wegen Mittagspause bei Risikogeburt
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Dieser Bewertung entspricht, daß in der verzögerten Einleitung einer Schnittentbindung im Regelfall ein grober Behandlungsfehler gesehen wird, da während der Geburt eine Sauerstoffmangelversorgung schnellstmöglich bekämpft werden muß, um Hirnschädigungen zu vermeiden (vgl. OLG Frankfurt VersR 1996, 584; dazu Anm. Gaisbauer VersR 1996, 1110; OLG Schleswig VersR 1994, 310 = AHRS 2500/103; OLG Hamm VersR 1994, 730 = AHRS 6570/101; OLG Köln VersR 1991, 669 = AHRS 6570/21; OLG Oldenburg VersR 1993, 753 = AHRS 6570/32; OLG München VersR 1991, 586 = AHRS 3010/38; Urteil des Senats vom 11.05.95 - 14 U 39/92, Zeitverlust von 8 Minuten durch den vergeblichen Versuch, das Kind an einer anliegenden Nabelschnur vorbei zu entwickeln; ferner Senat vom 22.07.93 - 14 U 46/92, verzögerte Schnittentbindung).Der Senat befindet sich damit in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte (OLG Oldenburg VersR 1993, 753 - 200.000,00 DM bei schwerstem Geburtsschaden und eingeschränkter Wahrnehmungsmöglichkeit des Kindes; OLG Hamm VersR 1994, 730, 731 - 240.000,00 DM nicht übersetzt bei einem schwerstgeschädigten, aber "zweifellos" empfindungsfähigen Kind; OLG Hamm NJW-RR 1993, 537 - 250.000,00 DM bei Hirnschädigung mit Epilepsie, spastischer Diplegie und geistiger Behinderung; OLG Oldenburg VersR 1994, 1071 - 250.000,00 DM bei weitgehender Zerstörung der Persönlichkeit; OLG Schleswig VersR 1994, 310 - Gesamtkapital von rund 340.000,00 DM bei ähnlichem Schadensbild; OLG Oldenburg VersR 1997, 1236 - 350.000,00 DM bei teilweise erhaltener Erlebnis- und Empfindungsfähigkeit).
- BGH, 03.11.1998 - VI ZR 253/97
Rechtsfolgen unterlassener Befunderhebung im Arzthaftungsprozeß
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Die Nichterhebung medizinisch zweifelsfrei gebotener Befunde läßt im Wege der Beweiserleichterung für den Patienten auf ein reaktionspflichtiges positives Befundergebnis schließen, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (BGH vom 13.02.96 - VI ZR 402/94 = BGHZ 132, 47, 52 = VersR 1996, 633 und seitdem mehrfach bestätigt, vgl. BGH v. 13.01.98 - VI ZR 242/96 = BGHZ 138, 1 = VersR 1998, 457, 458; v. 27.01.98 - VI ZR 339/96 = VersR 1998, 585, 586 ; v. 06.10.98 - VI ZR 239/97 = VersR 1999, 60 ; v. 03.11.98 - VI ZR 253/97 = VersR 1999, 231 ).Die Schlüsselregelung erscheint daher - bei objektiver Betrachtung - hinsichtlich der vernachlässigten Information der Ärzte und Hebammen nicht mehr als verständlich und verantwortbar, weil die zugrundeliegende Gefährdungslage klar erkennbar war und ihr auf einfache Weise hätte begegnet werden können (…ähnlich im Fall BGH v. 16.04.96 a.a.O.); der Fehler hätte der Leitung des Krankenhauses schlechterdings nicht unterlaufen dürfen (…zu den begrifflichen Voraussetzungen eines groben Fehlers im medizinischen Behandlungsbereich vgl. BGH Urt. v. 03.12.85 - VI ZR 389/90 = VersR 1986, 366 = NJW 1986, 1540 = AHRS 6551/10; vom 26.11.91 - VI ZR 389/90 = VersR 1992, 238, 239 = NJW 1992, 754 = AHRS 6551/21; BGH v. 19.11.96 - VI ZR 350/95 = VersR 1997, 315, 316 m.w.N.; zuletzt BGH v. 03.11.98 - VI ZR 253/97 = VersR 1999, 231 ).
- OLG Stuttgart, 22.07.1993 - 14 U 46/92
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Zwar hat der Senat in ähnlichen Fällen einen umfassenden Feststellungsantrag auch für bereits in der Vergangenheit angefallene materielle und immaterielle Schäden gebilligt, namentlich im Interesse einer sachgemäßen und erschöpfenden Erledigung des Rechtsstreits (vgl. Senat Urt. v. 22.07.93 - 14 U 46/92 - S. 18 f.).Dieser Bewertung entspricht, daß in der verzögerten Einleitung einer Schnittentbindung im Regelfall ein grober Behandlungsfehler gesehen wird, da während der Geburt eine Sauerstoffmangelversorgung schnellstmöglich bekämpft werden muß, um Hirnschädigungen zu vermeiden (vgl. OLG Frankfurt VersR 1996, 584; dazu Anm. Gaisbauer VersR 1996, 1110; OLG Schleswig VersR 1994, 310 = AHRS 2500/103; OLG Hamm VersR 1994, 730 = AHRS 6570/101; OLG Köln VersR 1991, 669 = AHRS 6570/21; OLG Oldenburg VersR 1993, 753 = AHRS 6570/32; OLG München VersR 1991, 586 = AHRS 3010/38; Urteil des Senats vom 11.05.95 - 14 U 39/92, Zeitverlust von 8 Minuten durch den vergeblichen Versuch, das Kind an einer anliegenden Nabelschnur vorbei zu entwickeln; ferner Senat vom 22.07.93 - 14 U 46/92, verzögerte Schnittentbindung).
- BGH, 13.02.1996 - VI ZR 402/94
Umfang der Beweiserleichterungen zugunsten des Patienten bei nicht …
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Der Senat läßt offen, ob in der Nichterhebung dieser Befunde wegen deren Bedeutung bei vorzeitigem Blasensprung gerade für die Gefahr einer Nabelschnurkomplikation ein grober Behandlungsfehler zu sehen ist (…zur möglichen Einordung eines Befunderhebungsfehlers als grober Behandlungsfehler vgl. BGH Urt. v. 27.01.98 - VI ZR 339/96 = MedR 1998, 554 = VersR 1998, 585 = NJW 1998, 1782 ; ferner BGH v. 13.01.98 - VI ZR 242/96 = VersR 1998, 457 ; BGHZ 132, 47, 50 f.;… Urt. v. 21.11.95 - VI ZR 341/94 = VersR 1996, 330 ).Die Nichterhebung medizinisch zweifelsfrei gebotener Befunde läßt im Wege der Beweiserleichterung für den Patienten auf ein reaktionspflichtiges positives Befundergebnis schließen, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (BGH vom 13.02.96 - VI ZR 402/94 = BGHZ 132, 47, 52 = VersR 1996, 633 und seitdem mehrfach bestätigt, vgl. BGH v. 13.01.98 - VI ZR 242/96 = BGHZ 138, 1 = VersR 1998, 457, 458; v. 27.01.98 - VI ZR 339/96 = VersR 1998, 585, 586 ; v. 06.10.98 - VI ZR 239/97 = VersR 1999, 60 ; v. 03.11.98 - VI ZR 253/97 = VersR 1999, 231 ).
- BGH, 13.01.1998 - VI ZR 242/96
Annahme eines groben Behandlungsfehlers bei der Befunderhebung
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Der Senat läßt offen, ob in der Nichterhebung dieser Befunde wegen deren Bedeutung bei vorzeitigem Blasensprung gerade für die Gefahr einer Nabelschnurkomplikation ein grober Behandlungsfehler zu sehen ist (…zur möglichen Einordung eines Befunderhebungsfehlers als grober Behandlungsfehler vgl. BGH Urt. v. 27.01.98 - VI ZR 339/96 = MedR 1998, 554 = VersR 1998, 585 = NJW 1998, 1782 ; ferner BGH v. 13.01.98 - VI ZR 242/96 = VersR 1998, 457 ; BGHZ 132, 47, 50 f.;… Urt. v. 21.11.95 - VI ZR 341/94 = VersR 1996, 330 ).Die Nichterhebung medizinisch zweifelsfrei gebotener Befunde läßt im Wege der Beweiserleichterung für den Patienten auf ein reaktionspflichtiges positives Befundergebnis schließen, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (BGH vom 13.02.96 - VI ZR 402/94 = BGHZ 132, 47, 52 = VersR 1996, 633 und seitdem mehrfach bestätigt, vgl. BGH v. 13.01.98 - VI ZR 242/96 = BGHZ 138, 1 = VersR 1998, 457, 458; v. 27.01.98 - VI ZR 339/96 = VersR 1998, 585, 586 ; v. 06.10.98 - VI ZR 239/97 = VersR 1999, 60 ; v. 03.11.98 - VI ZR 253/97 = VersR 1999, 231 ).
- BGH, 27.01.1998 - VI ZR 339/96
Feststellung eines groben Behandlungsfehlers im Arzthaftungsprozeß
Auszug aus OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Der Senat läßt offen, ob in der Nichterhebung dieser Befunde wegen deren Bedeutung bei vorzeitigem Blasensprung gerade für die Gefahr einer Nabelschnurkomplikation ein grober Behandlungsfehler zu sehen ist (zur möglichen Einordung eines Befunderhebungsfehlers als grober Behandlungsfehler vgl. BGH Urt. v. 27.01.98 - VI ZR 339/96 = MedR 1998, 554 = VersR 1998, 585 = NJW 1998, 1782 ; ferner BGH v. 13.01.98 - VI ZR 242/96 = VersR 1998, 457 ; BGHZ 132, 47, 50 f.;… Urt. v. 21.11.95 - VI ZR 341/94 = VersR 1996, 330 ).Die Nichterhebung medizinisch zweifelsfrei gebotener Befunde läßt im Wege der Beweiserleichterung für den Patienten auf ein reaktionspflichtiges positives Befundergebnis schließen, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (BGH vom 13.02.96 - VI ZR 402/94 = BGHZ 132, 47, 52 = VersR 1996, 633 und seitdem mehrfach bestätigt, vgl. BGH v. 13.01.98 - VI ZR 242/96 = BGHZ 138, 1 = VersR 1998, 457, 458; v. 27.01.98 - VI ZR 339/96 = VersR 1998, 585, 586 ; v. 06.10.98 - VI ZR 239/97 = VersR 1999, 60 ; v. 03.11.98 - VI ZR 253/97 = VersR 1999, 231 ).
- BGH, 13.10.1992 - VI ZR 201/91
Schmerzensgeld bei Hirnschaden aufgrund Behandlungsfehler des Geburtshelfers
- BGH, 01.02.1994 - VI ZR 65/93
Organisationspflichten des Chefarztes einer Kinderklinik
- BGH, 28.06.1988 - VI ZR 217/87
grünes Fruchtwasser - § 823 Abs. 1 BGB, Arzthaftung, Beweislast für …
- BGH, 04.07.1989 - VI ZR 217/88
Verkehrsunfall in Nord-Zypern
- BGH, 26.11.1991 - VI ZR 389/90
Beweiserleichterungen bei grobem Behandlungsfehler unabhängig vom Grad …
- BGH, 21.09.1982 - VI ZR 302/80
Voraussetzungen der Beweislastumkehr wegen grober Behandlungsfehler; Umkehr der …
- BGH, 10.02.1987 - VI ZR 68/86
Überprüfung der Diagnose eines in der Facharztausbildung stehenden Arztes; …
- BGH, 24.06.1997 - VI ZR 94/96
Beachtlichkeit der Weigerung eines Patienten zur Vornahme diagnostischer …
- BGH, 10.11.1970 - VI ZR 83/69
Anspruch aus Vertragsverletzung oder Verschulden bei Vertragsverhandlungen - …
- BGH, 14.12.1993 - VI ZR 67/93
Würdigung von medizinischen Sachverständigengutachten in Arzthaftungsverfahren; …
- BGH, 03.12.1985 - VI ZR 106/84
Begriff des groben Behandlungsfehlers
- BGH, 19.11.1996 - VI ZR 350/95
Annahme eines groben Behandlungsfehlers
- OLG Hamm, 16.09.1992 - 3 U 283/91
Personal; Krankenhaus; Krankenhausträger; Sicherheit; Psychiatrie
- OLG Köln, 28.09.1995 - 5 U 174/94
Schriftliche Belehrung über notwendige Kontrolluntersuchung
- OLG Oldenburg, 19.04.1994 - 5 U 154/93
Schmerzensgeld; Feststellung des Zukunftsschadens; Geburt eines Neugeboren; …
- OLG Stuttgart, 26.01.1995 - 14 U 62/93
Arzthaftung für Diagnosefehler - Schmerzensgeld
- OLG Oldenburg, 16.01.1996 - 5 U 17/95
Anspruch auf Schmerzensgeld auf Grund fehlender persönlicher Überwachung des …
- OLG Stuttgart, 25.08.1994 - 14 U 25/93
Arzthaftung bei schuldhaftem Narkosezwischenfall
- OLG Hamm, 25.11.1992 - 3 U 252/91
Schmerzensgeld; Schäden durch Behandlungsfehler bei der Geburt; Epilepsie; …
- OLG Hamm, 26.04.1993 - 6 U 149/92
Schmerzensgeld; Verlust der Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit; Eigenständige …
- OLG Köln, 28.03.1990 - 27 U 125/89
Haftung für eigenes Verschulden ; Verschulden; Behandlungsfehler; …
- OLG Frankfurt, 29.11.1994 - 8 U 146/93
Arzthaftung; Grober Behandlungsfehler; Verzögerung einer Schnittentbindung; …
- OLG München, 15.02.1990 - 1 U 2016/87
Arztruf bei Risikogeburt
- BGH, 21.11.1995 - VI ZR 341/94
Arzthaftung: Zur Pflicht des Krankenhausträgers, daß über den Verbleib von …
- BGH, 30.03.1983 - VIII ZR 3/82
Bestehendes Mietverhältnis als Voraussetzung eines mietrechtlichen …
- BGH, 06.12.1988 - VI ZR 132/88
Arzthaftung bei Geburt aus Beckenendlage
- BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Rechtsfolgen des Verstoßes eines Arztes gegen die Pflicht zur Erhebung eines …
- OLG Saarbrücken, 07.08.1991 - 1 U 202/90
Schmerzesgeld; Ersatz materiellen Zukunftsschadens; Schlachter ; Arzthaftung; …
- OLG Hamm, 12.11.1996 - 27 U 83/96
Haftungsverteilung bei Kollision mit ausgebrochenen Rindern
- OLG Braunschweig, 18.12.1997 - 1 U 30/97
Zulässigkeit der Feststellungsklage; Verteilung der Darlegungs- und Beweislast; …
- OLG Stuttgart, 10.05.1990 - 14 U 56/89
Zustandekommen des Arztzusatzvertrags L Anmerkung: Prof. Georg Gaisbauer
- OLG München, 06.10.1988 - 1 U 2907/87
- OLG Bremen, 13.01.2006 - 4 U 23/05
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Behandlung durch …
Auch Organisationsfehler können daher einen groben Behandlungsfehler darstellen (vgl. OLG Stuttgart VersR 2002, 1560, 1562; VersR 2000, 1108, 1109 m.w.N.; OLG Karlsruhe VersR 2002, 1426, 1427). - OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Schmerzensgeld für Geburtsschaden (Leukomalazie) durch Zuführung überhöhter …
Er hält sich im Rahmen aktueller Gerichtsentscheidungen in vergleichbaren Fällen und berücksichtigt, dass erst der schwere Pflichtverstoß die Beeinträchtigungen hervorgerufen hat (vgl. dazu OLG Stuttgart VersR 2000, 1108; VersR 2001, 1560; VersR 2002, 235; VersR 2003, 376; OLG Saarbrücken OLG-Report 2001, 240; OLG Hamm VersR 2002, 1164; KG VersR 2003, 606; OLG Köln vom 20.3.2002 - 5 U 153/01).